Renault und das stickoxid

Kraftstoff & Kraftstoffverbrauch, passive und aktive Sicherheit, ...
udogigahertz
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von udogigahertz »

Wu134 hat geschrieben:Hallo,

der Artikel ist interessanterweise sehr wohlwollend für den Porsche geschrieben. Der Renault Captur überschreitet den ALTEN Grenzwert um das 17fache, während der Porsche Panamera den NEUEN Grenzwert einhält. Dass der Porsche Panamera den ALTEN Grenzwert auch deutlich überschreitet, wird dabei unschuldigerweise verschwiegen. Ob die Überschreitung jetzt groß oder klein ist, beide halten es nicht ein. 
Gruß Klaus
Die Manipulation des Lesers geht ja noch viel weiter, wenn man mal die absoluten Werte vergleicht, nicht nur die relativen.

Es sollte bekannt sein, dass die größeren, schwereren Autos einen "Schadstoff-Bonus" per gesetzlicher Verordnung haben, sie dürfen also sehr viel mehr Schadstoffe ausstoßen als die kleineren, leichteren Fahrzeuge und natürlich auch viel mehr verbrauchen, um in eine für sie günstige "Verbrauchsklasse" eingestuft zu werden.

Die tatsächliche Schadstoffproduktion wird sich so verhalten, dass der sehr schwere Porsche Panamera mit seinem Diesel V 8 IMMER, JEDERZEIT ein MEHRFACHES der Schadstoffe ausstößt wie ein vergleichsweise leichterer Captur, nur eben nicht gemäß den völlig realitätsfernen Schadstoffgrenzwerten.

Und wenn so ein Panamera-Fahrer es mal richtig krachen lässt ........................

Dieser Artikel ist wirklich lächerlich.


Grüße
Udo

Kunz
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von Kunz »

udogigahertz hat geschrieben:
Wu134 hat geschrieben:Hallo,

der Artikel ist interessanterweise sehr wohlwollend für den Porsche geschrieben. Der Renault Captur überschreitet den ALTEN Grenzwert um das 17fache, während der Porsche Panamera den NEUEN Grenzwert einhält. Dass der Porsche Panamera den ALTEN Grenzwert auch deutlich überschreitet, wird dabei unschuldigerweise verschwiegen. Ob die Überschreitung jetzt groß oder klein ist, beide halten es nicht ein. 
Gruß Klaus
Die Manipulation des Lesers geht ja noch viel weiter, wenn man mal die absoluten Werte vergleicht, nicht nur die relativen.

Es sollte bekannt sein, dass die größeren, schwereren Autos einen "Schadstoff-Bonus" per gesetzlicher Verordnung haben, sie dürfen also sehr viel mehr Schadstoffe ausstoßen als die kleineren, leichteren Fahrzeuge und natürlich auch viel mehr verbrauchen, um in eine für sie günstige "Verbrauchsklasse" eingestuft zu werden.
Das muss ich jetzt doch mal zurechtrücken (normalerweise wird in diesem Forum nur fundiert diskutiert):
Der NOx-Ausstoß wird in g/km gemessen - das bedeutet das ganze Auto (egal wie schwer) fährt unter definierten Testbedingungen einen Kilometer (=1000 m) weit und es wird ermittelt, wieviel g (Gramm) NOx dabei ausgestoßen werden. Meist ist die Messstrecke länger und man berechnet dann den Quotienten aus der NOx-Gesamtmasse und der Strecke.
Was hier ALTER Grenzwert genannt wird, ist der Euro6-Prüfstandswert von 0.08 g/km. Auf dem Prüfstand wird der ganz sicherlich von allen (wahrscheinlich dafür präparierten) Exemplaren eingehalten, sonst hätte es keine Zulassung gegeben. Der NEUE Grenzwert ist der ALTE Grenzwert multipliziert mit dem Faktor 2.1 (also 0.168 g/km) - aber dafür im echten Strassenverkehr. Das dabei mehr NOx ausgestoßen wird, ist logisch (das Fahrprofil auf dem Prüfstand ist sehr realitätsfern). Insofern ist dieser Faktor m.E. vernünftig.
Die AMS hat jetzt so einen Strassentest gemacht - man sollte dabei also den NEUEN Grenzwert zur Beurteilung verwenden. Da er aber leicht aus dem ALTEN Grenzwert zu berechnen ist, kann man sich den relativen Vergleich mit dem Faktor 16 beim Klaptür in den Faktor 7 oder so im Kopf umrechnen. Dafür stößt der Porsche aber nur so 70% des erlaubten NOx nach dem RDE-Grenzwert aus, es ist also technisch machbar.
Die Unterscheidung nach Gewichtsklassen gibt es nur beim Hersteller-Flottenverbrauch, das ist eine andere Geschichte...

udogigahertz
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von udogigahertz »

Kunz hat geschrieben:Die Unterscheidung nach Gewichtsklassen gibt es nur beim Hersteller-Flottenverbrauch, das ist eine andere Geschichte...
Du hast Recht, da hatte ich mich verhaspelt bzw. etwas falsches geschrieben, die Schadstoffe werden absolut gemessen.
Dennoch: 
Der Panamera fuhr bei den Messfahrten auf öffentlichen Straßen wohl immer nur mit Standgas, das reicht, um so schnell zu sein, wie all die anderen bei einem V-8-Turbodiesel, allenfalls mal mit leicht erhöhtem Standgas.
Drückt man da mal beherzt aufs Gaspedal, so kommen hinten auch gaaaanz andere Schadstoffmengen raus, garantiert.
Grüße
Udo

Fischbrötchen
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von Fischbrötchen »

Größerer Motor bedeutet nicht automatisch mehr Nox Ausstoß, denn die LKWs haben in der Regel große kräftige Motoren und stoßen weit weniger Nox aus. Dazu ganz interessant der erste Beitrag in diesen Link

http://youtu.be/mufzxYfN0m0?t=55s

rastraub
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von rastraub »

Man mag vom ADAC halten, was man will. Aber im neuen ECO-Test des Clubs kommen die Renault-Diesel sehr schlecht weg. Da sollte sich Renault schon mal ernsthafte Gedanken machen zu dem Thema. Technisch lösbar ist das Thema ja eigentlich (AdBlue Einspritzung in ausreichender Menge + Speicherkat in Kombination machen die Motoren in allen Zuständen sauber). Aber die kleinen momentan verwendeten Speicherkats reichen halt nicht aus im Realverkehr. Wenn sich da nichts ändert, werden die Diesel zu Ladenhütern. Ich würde momentan jedenfalls eher keinen mehr kaufen. Aber mein Dicker läuft ja hoffentlich noch ein wenig...

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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von Wu134 »

Hallo,

naja das Thema ist sehr zwiegespalten. Auf der rechtlichen Seite hat Renault mit seinen Dieseln die Prüfungen bestanden und den Rest "darf" man sich ja als "erlaubte Motorschutzmaßnahme" schönreden. Da hat jeder Hersteller auf die eine oder andere Weise die Grauzone recht passend zurechtgelegt. Da ist jetzt eigentlich keiner illegal unterwegs und die ganzen Politiker haben zugesehen. Es ist schon lange bekannt, dass die Prüfstandsmessungen (Abgas und Verbrauch) sehr wenig mit der Realität zu tun haben.

Und die AdBlue-Diesel sind auch nicht sauberer. Denn im Normbetrieb wird sehr geizig mit dem teuren AdBlue umgegangen, sonst beschweren sich ja die Kunden, dass sie 2x Adblue auffüllen müssen, bevor einmal der Tan leer ist.

Und wenn man alles so genau nimmt, sollte man auch die Benziner jetzt mal genauer als wie auf dem Abgastestprüfstand anschauen. Da liegt auch einiges im Argen. Die blaue Plakette scheint ja jetzt auch vom Tisch zu sein.

Insgesamt ist es grad für alle Hersteller recht schwierig, aus diesem Skandal rauszukommen. Fiat ist auch gut. Da der Abgastest 20 Minuten dauert, schaltet die Abgasreinigung nach 22 Minuten aus ...

Gruß

Fischbrötchen
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von Fischbrötchen »

Wu134 hat geschrieben: Und die AdBlue-Diesel sind auch nicht sauberer. Denn im Normbetrieb wird sehr geizig mit dem teuren AdBlue umgegangen, sonst beschweren sich ja die Kunden, dass sie 2x Adblue auffüllen müssen, bevor einmal der Tan leer ist.
Nun bei LKWs funktioniert das aber wohl Problemlos, siehe dazu ein paar Beiträge weiter oben.
Wu134 hat geschrieben: Und wenn man alles so genau nimmt, sollte man auch die Benziner jetzt mal genauer als wie auf dem Abgastestprüfstand anschauen. Da liegt auch einiges im Argen. Die blaue Plakette scheint ja jetzt auch vom Tisch zu sein.
wird man nach der Wahl erfahren

tomruevel
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von tomruevel »

Fischbrötchen hat geschrieben:wird man nach der Wahl erfahren
Moin,
was eigentlich absolut keine Zusammenhang hat.
Egal wer nach der Wahl regieren wird, derjenige kann durchaus über Klagen dazu gezwungen werden irgendetwas zur Luftreinhaltung machen zu müssen. D.h. die Entscheidung ist in keine Weise von den politischen Überzeugungen/Ausrichtungen abhängig.

Fischbrötchen
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von Fischbrötchen »

tomruevel hat geschrieben:D.h. die Entscheidung ist in keine Weise von den politischen Überzeugungen/Ausrichtungen abhängig.
Das schon, nur wird keine partei sich den Schuh vor einer Wahl anziehen und riskieren von den Wählern abgestraft zu werden. Denn ganz egal wie das Gesetz aussehen wird. Die hauptlast wird nicht der Autolobby sondern den Verbraucher erhalten.

Jürgen62
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Re: Renault und das stickoxid

Beitrag von Jürgen62 »

 Sollen doch die Dösköppe die Schlumpfplakette einführen, das ist mir völlig wurscht, dann fahre ich halt in keine Stadt mehr, die meinen Diesel nicht mag!! :lol:

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