Wu134 hat geschrieben: ↑21. Nov 2019, 12:18
Hallo
In Stuttgart beispielsweise tritt ab 1.1.2020 eine neue Verschärfung in Kraft, dass sogar EU5-Diesel in gewisse Bereiche nicht einfahren dürfen.
Gruß
Stuttgart ist aufgrund seiner Talkessellage ein Sonderfall, um die Grenzwerte einzuhalten, bleibt den Verantwortlichen erst mal nichts anderes übrig, als den für Behörden bequemsten Weg der Fahrverbote zu gehen, auch, wenns nichts hilft, weil es da ja nicht nur um Stickoxide geht, sondern auch um den Feinstaub.
Es weiß zwar jeder, dass der Hauptteil der Schadstoffemissionen nicht aus den Auspüffen von Diesel-PKWs mit Rußpartikelfilter stammt, sondern aus den "sonstigen" Quellen, wie Industrie und vor allem den teils antiquierten Heizungen der Häusern und nicht zuletzt, was den Feinstaub angeht, vom rollenden Verkehr im allgemeinen stammt (Bremsen- und Reifenabrieb), aber hiergegen was zu tun, wäre für die Behörden deutlich komplizierter, also lässt man es und bestraft nur die Diesel.
Interessant wäre, was die Behörden denn machen, wenn man mal ALLE Diesel ausgesperrt hat und die Schadstoffbelastung immer noch zu hoch ist, schließen die dann auch sämtliche Benziner aus? Und wenn das auch nicht hilft, werden eines Tages ALLE Fahrzeuge einschließlich E-Autos verboten? Weil auch die emittieren ja Reifen- und Bremsenabrieb.
Und wenn auch eine total kraftfahrzeugfreie Innenstadt noch zu viel Emissionen aufweist, verbieten die dann das Beheizen der Häuser?
Letztlich hätte man damit Stuttgart zwar "entgiftet", aber wozu? Es wohnt dann keiner mehr dort, der sich daran erfreuen könnte.
Was ich damit sagen will: Zur Zeit herrscht da eine gewisse "Umwelt- und Klimapanik" aufgrund der derzeitigen politischen Situation, andere Länder gehen da mit mehr Gelassenheit zu Werke, beispielsweise sind die Messstationen in Athen auf den Dächern von Behörden, mehrere Hundert Meter von der Straße entfernt, dort kennt man keine Probleme mit Schadstoffen.
Aber die Panik, die in zahlreichen Verboten ihren Ausdruck findet, wird auch schnell wieder abflauen, es wird andere, drängendere politische Probleme geben und auf einmal sind die Diesel, auch die jetzigen "Dreckschleudern" die Umweltretter, weil sie viel weniger CO² ausstoßen als jeder Benziner und bei dem heutigen Strommix auch jedes E-Auto, Greta Thunfisch sei dank.
Es hat immer Zeiten gegeben, der Diesel totgesagt wurde, man denke nur an die Feinstaubdiskussion, die zur Einführung der Partikelfilter geführt hatte, auch damals waren Diesel allgemein verpönt, wie auch jetzt wieder.
Das wird sich auch wieder total ändern, wer also jetzt einen "billigen" Diesel mit Vollausstattung kauft, eigentlich weit unter dem Marktpreis, der macht nichts verkehrt.
Dumm ist die Situation nur für Leute, die ihren Diesel verkaufen möchten, da kann man nur empfehlen, den alten so lange zu fahren, wie es nur irgend geht, das ist nämlich auch ein Stück weit sehr umweltfreundlich, das einmal hergestellte Produkt so lange in Gebrauch zu halten, wie es geht anstatt neu zu kaufen.
Grüße
Udo